Lange Jahre war die Angst, was andere über mich und mein Tun denken könnten, meine Hauptblockade.
Und dieser Angst lag Scham zugrunde, Scham für das, was ich machte oder wie ich war. Die Energie der Scham hat mich seit der Schulzeit begleitet. Das erste Schamempfinden, an das ich mich erinnern kann, war die Scham über mein Aussehen und das Aussehen mir nahestehender Menschen. Und diese Schamenergie hat mich in meinem Leben so eingeschränkt, dass es mir wichtig ist, darüber zu schreiben.
Ich habe mich für mein Dicksein geschämt. Nach jedem erfolgreichen Abnehmen und darauffolgendem schleichenden Zunehmen habe ich mich auch dafür geschämt, dass ich es nicht geschafft hatte, dauerhaft schlank zu bleiben. Diese Energie der Scham hat auch auf andere Bereiche in meinem Leben übergegriffen. Ich möchte in diesem Blogartikel bei der Körperscham bleiben, weil sie für mich die grundlegendste und wirkungsvollste war – vor allem aber, weil sie mir die meiste Zeit NICHT BEWUSST war. Ich habe ihre Folgen gemerkt, konnte die Ursache jedoch nicht erkennen.
In meinem Fall war es das Körpergewicht und damit die Körpershilouette. Für andere Frauen und Männer sind es vielleicht andere Körperaspekte oder auch das Gewicht. Es kann jeder Körperaspekt zu Schamgefühl führen. Mein Körper ist der sichtbare Ausdruck von mir in dieser Welt – verständlich, dass ich hier sehr sensibel agiere.
die Macht von Körperscham liegt oft in ihrer Unsichtbarkeit
Scham ist eine mächtige Energie. Sie schränkt mich in meinem Handlungsfreiraum ein, lässt mich starr werden, still stehen oder nur sehr langsam vorwärtsgehen. Scham hält mich zurück, drückt meine Versuche, mein mir entsprechendes Leben zu leben, regelrecht zurück.
Wie ich schon oben geschrieben habe, konnte ich diesem „zurückgehalten werden“ lange nicht Scham als Ursache zuordnen.
- So versuchte ich, das, womit ich mich unwohl fühlte, unsichtbar sein zu lassen, dh. zu überdecken und machte mich damit selbst in meinem Umfeld unsichtbar. Weil ich „zurückgehalten“ agierte.
- Da ich mich in meinem Körper nicht wohl fühlte, führte das dazu, dass ich ihn als Körper nicht mochte. Ich war permanent im Widerstand.
- Ich verlor den Bezug zu meinem Körper, bezog mich nicht mehr auf mich und meinen Körper, sondern auf Vorgaben von außen.
- Ich entfremdete mich zusehends von meinem Körper und damit von mir (meiner Seele), schnitt mir den Zugang zum Spüren, was für mich stimmig ist, ab.
- Ich wollte nicht in diesem Körper sein, fühlte mich in ihm nicht zuhause.
All das benötigte einen immensen Energieaufwand, um die „ich bin falsch“-Wahrnehmung und Schamblockaden und Ängste zu überwinden. Jeden Tag.
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den eigenen verletzlichen Punkt erkennen
Ich persönlich wollte nie zeigen, dass ich meinen Körper schlecht finde und ablehne und wollte den Eindruck erwecken „ich komme gut damit zurecht“. Auch wenn es nicht stimmte.
Und das war mein verletzlicher Punkt.
Ich hatte Angst, dass andere ebenso denken und über mich und meinen Körper werten, wie ich. Dieser letzte Satzteil war mir sehr lange nicht bewusst. Was mir bewusst war: Ich hatte einfach Angst, dass andere mich und mein Tun schlecht finden.
Der eigene verletzlicher Punkt ist folgender: ich mag etwas an mir nicht und das Thema dominiert meine Aufmerksamkeit und Handlungsfähigkeit, gleichzeitig versuche ich, es nach außen zu überdecken und nicht sichtbar werden zu lassen.
Körperscham entsteht, wenn ich ein Minuszeichen vor meinen Körper setze
Der Energie der Scham gehen Bewertungen voraus: ich bin weniger ... Mein Körper ist nicht genug ... ich bin noch nicht ...
Ich schäme mich für etwas, was ich in meinen Augen weniger gut mache oder wobei ich in meinen Augen weniger gut bin als andere. Für etwas, das ich anders mache oder anders bin. Scham entsteht durch etwas, das ich mir erzähle und das nur im Vergleich mit anderen wirkt.
Körperscham wirkt nicht ohne Vergleichsparameter.
Scham entsteht, wenn ich etwas eine Bedeutung gebe, die im Vergleich mit anderen geringer ist. Wenn ich meinen Körper oder bestimmte Körperaspekte als falsch bezeichne: als zu dick, zu dünn, zu klein, zu groß, zu abstehend, zu schlaksig, zu hängend, zu wenig straff, zu eigenartig (wobei zu „eigenartig“ im Sinn des Wortes großartig ist!). Ich lege fest, dass mein Körper oder bestimmte Körperaspekte so, wie sie sind, nicht richtig sind.
Ich werte mich ab – beurteile mich anderen gegenüber als nicht ebenbürtig, spreche mir meine Würde ab. Scham ist die Energie, die entsteht, nachdem ich mich abgewertet habe.
Auch wenn der Erstauslöser von außen an mich herangetragen wurde und von einer seelischen Verletzung begleitet ist, bin ich es als Erwachsene selbst, die diese Energie nährt und am Wirken hält.
Du kannst dich fragen:
Das, was ich mir selbst erzähle - was ist Wahrheit, was ist Illusion?
Was ist meine Antwort darauf, wenn ich in meiner Mitte ruhe?
Abwertung ist nie Wahrheit.
Zweifel sind nie Wahrheit.
Angst ist nie Wahrheit.
Mit all solchen Gedanken belüge ich mich.
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Ich berichte auch über mein eigenes Erforschen und was ich dabei in Bezug auf "bei mir sein" lerne. Eine spannende Entdeckungsreise!
Hab ich den Mut, ein Original zu sein?
Als ich erkannte, dass die Energie von Körperscham dann entsteht, wenn ich etwas an meinem Körper abwerte, hatte ich viel Klarheit gewonnen.
Eigentlich war die Rechnung voll einfach:
Ich kann mit dem Abwerten aufhören.
Jetzt.
Sofort.
Es liegt nur an mir.
Ich war die einzige Playerin in diesem Spiel.
Indem ich das, wofür ich mich schäme, ausspreche ohne eine Bedeutung oder Wertung zu ergänzen, verliert Scham an Kraft. „Das ist meine Körperfülle.“ „Das ist meine Körpergröße.“ „Das sind meine Körperproportionen.“ „Das sind meine Haare.“ „Das sind meine Hüften.“ „Das sind meine Brüste.“ „Das sind meine Zähne.“ „Das sind meine Füße.“ „Das sind meine Knöchel.“ „Das sind meine Hände.“ „Das ist meine Nase.“ „Das sind meine Augen.“ „Das ist mein Bauch.“ „Das ist meine Haut.“ „Das sind meine Ohren.“ ...
Mit diesen Feststellungen halte ich meinen Wert hoch.
Damit achte ich meine Würde.
Ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit und Wahrnehmung in den Augenblick. Ich bin einverstanden, dass mein Körper so ist. Mein Körper darf so sein. Ich erlaube es. Ich halte meine Aufmerksamkeit auf das Jetzt gerichtet, ohne Gedanken über die Zukunft daran zu hängen. Ich sage "ja" zu meinem Körper und fühle dieses "ja". Das ist mein Körper. In diesem Augenblick.
Ich weiß, dass es nicht so leicht ist, diese „Rechnung“ zu lösen ... Es ist ein Prozess.
Auch wenn ich meinen Körper nicht mehr ablehnte, konnte ich lange nicht einverstanden sein, so wie er war. Dann war es mir möglich, damit einverstanden zu sein, dass mein Körper „im Augenblick“ so war, „aber ....“ ( ich wollte nicht „für immer“ so bleiben). Die Erwartung an eine Änderung war noch verknüpft.
Die Wende kam mit meinem Selbstgefühl. Je intensiver ich mich (meine Energie) in meinem Körper spürte und je bewusster ich in meinem Körper wurde, desto mehr konnte ich mich dem, was jetzt war, hingeben und meine Erwartungen freigeben.
Mittlerweile mag ich mich in meiner Körperpräsenz bedingungsfrei – fühle mich wohl und habe Freude in meinem Körper-Sein.
Es schaut rückblickend und von außen gesehen immer leicht aus, durch eine Herausforderung zu gehen, aber wenn man mitten drinnen steckt, ist nur Nebel.
Gib mir Bescheid, wenn es dir ähnlich geht, wie es mir gegangen ist, und du keinen Plan hast, wie es dir gelingen kann, deine Bewertungen zu beenden und in die uneingeschränkte Freude mit deiner Körperpräsenz zu kommen.
Wenn du aus dem Kreisel von Bewerten, Scham und Befürchtungen aussteigen möchtest, leite ich dich daraus hinaus.
Und ich bin überzeugt:
Wenn es mir gelingen kann, Körperscham zu heilen, gelingt es dir und jeder/m anderen ebenfalls!
Das Heilmittel ist dein ausgeprägtes Selbstgefühl.
Wie du dein Selbstgefühl vertiefen und weiten kannst, erfährst du in dem Überblick „die 3 Schlüssel für dein im Körper selbst.bewusst.sein“ – klicke diesen Link und registriere dich für die Zusendung.
Danke für deine Lesezeit! Ich freue mich wie immer, wenn du mir deine Gedanken dazu direkt schreibst, oder untenstehend kommentierst.
Von Herzen,
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